Digitale Selbstermächtigung. Hürden für Privatheit und Autonomie in einer algorithmisch konstruierten Wirklichkeit

Digitalisierung und algorithmische Konstruktion der Gesellschaft orientieren sich (derzeit) einseitig vor allem an techno-ökonomischen und machtpolitischen Kriterien. Algorithmisierung und damit verbundene digitale Dynamiken verändern grundsätzliche Handlungs- und Strukturmuster, womit sich Fragen nach Privatheit und Autonomie der Nutzer:innen im Umgang mit Technik neu stellen. Im Beitrag werden Herausforderungen und Chancen digitaler Selbstermächtigung anhand von drei Dimensionen algorithmischer Konstruktion diskutiert: Algorithmen als Besitztümer, Algorithmen als Akteure und Algorithmen als Kontrollmittel. Sozial konstruierte Algorithmen agieren autonom, interagieren mit Nutzerinnen und Nutzern, sortieren und filtern für sie die Wirklichkeit, übernehmen gesellschaftliche Kontrollfunktionen. Selbstermächtigung im Bereich des Digitalen steht diesbezüglich nicht nur für eine Form der praktischen Befähigung, sondern schließt auch Reflexion und Bewertung des eigenen Handelns ein. Selbstermächtigung ist gleichzeitig an fremde Unterstützung gekoppelt und konstituiert sich in einem kollektiven Prozess.

Dieser Artikel ist im Sammelband "Selbstbestimmung, Privatheit und Datenschutz" (2022) erschienen.

Bibliografische Angaben

Titel:  Digitale Selbstermächtigung. Hürden für Privatheit und Autonomie in einer algorithmisch konstruierten Wirklichkeit. 

Verfasst von:  P. Biniok

in: Selbstbestimmung, Privatheit und Datenschutz / M. Friedewald, M. Kreutzer, M. Hansen (Hrsg.) Wiesbaden:  Springer VS, 2022.  Seiten: 345-368, DOI: 10.1007/978-3-658-33306-5_17

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