• Datum 18. Oktober 2022

Der Rückgang der Besichtigungstätigkeit folgt einem langjährigen Trend. Dies zeigen verschiedene Datenquellen, die die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) betrachtet und ausgewertet hat. Die Ergebnisse hat die BAuA nun im baua: Bericht kompakt "Aufsicht vor Ort während der Corona-Pandemie. Veränderungen der Besichtigungstätigkeit seit 2010" veröffentlicht. 

So zeigen behördliche Meldezahlen, dass die Zahl der durch Länderbehörden aufgesuchten Betriebe in der Zeit von 2010 bis 2019 um die Hälfte gesunken ist. Bei den Unfallversicherungsträgern (UVT) sanken die Zahlen im selben Zeitraum um etwas mehr als ein Viertel. Auch im Pandemiejahr 2020 sind die Besichtigungen zurückgegangen, bei den Unfallversicherungsträgern stärker als bei den Länderbehörden. Während der Rückgang bei der staatlichen Aufsicht einem langjährigen Trend fortsetzt, kam es bei den UVT zu einem deutlichen Einbruch.

Auch die Befragungen in Betrieben bestätigen diesen Trend und zeigen weitere Details. Der Rückgang der wahrgenommenen Aufsichtstätigkeit fand bis 2019 vor allem bei kleinen und mittleren Betrieben statt. In der Summe aller Betriebe spiegelt sich jedoch auch hier der langjährige Rückgang der Aufsichtstätigkeit durch die Aufsichtsbehörden wider, der durch die Corona-Pandemie fortgesetzt wurde. Eine leichte Divergenz zeigt sich darin, dass die wahrgenommene Kontrolldichte der Betriebe im Pandemiejahr etwas weniger gesunken ist, als die Daten der Aufsichtsbehörden erwarten lassen. Daher soll die abweichende Wahrnehmung Anlass für weitere Forschung sein.

Den baua: Bericht kompakt "Aufsicht vor Ort während der Corona-Pandemie. Veränderungen der Besichtigungstätigkeit seit 2010" gibt es im PDF-Format im Internetangebot der BAuA unter www.baua.de/publikationen.