Substitution von Formaldehyd als Gewebefixiermittel

Nummer

012-DE

Abschnitt

General Section

Anwendung

Sektor

Gesundheitswesen
Wissenschaftliche Forschung und Entwicklung

Funktion

Einbalsamiermittel

Prozess

Verwendung als Laborreagenz

Produktkategorie

Laborchemikalien

Verwendung

Gewebefixiermittle in der Mikroskopie und Histologie

Kurzfassung

Formaldehyd ist eine organische Verbindung, die als Gewebefixiermittel in der Mikroskopie und Histologie verwendet wird. Das Formaldehyd wurde durch ein Produkt mit dem gewerblichen Namen Fixall-his substituiert, das Ethanol, Isopropanol und Essigsäure enthält.

Substituierte Stoffe

Formaldehyde

CAS-Nr. 50-00-0 EC-Nr. 200-001-8 Index-Nr. 605-001-00-5

Chemische Gruppe

Aldehyd

Einstufung: H-Sätze

H350 May cause cancer
H341 Suspected of causing genetic defects
H331 Toxic if inhaled
H311 Toxic in contact with skin
H301 Toxic if swallowed
H314 Causes severe skin burns and eye damage
H317 May cause an allergic skin reaction

Andere negative Auswirkungen

Der Stoff ist: ein 1 Karzinogen (IARC); wie der Datenbank der nach SUBSPORT-Kriterien gefährlichen Stoffe zu entnehmen ist.

Alternative Stoffe

Ethanol

CAS-Nr. 64-17-5 EC-Nr. 200-578-6 Index-Nr. 603-002-00-5

Chemische Gruppe

Alkohol

Einstufung: H-Sätze

H225 Highly flammable liquid and vapour

Andere negative Auswirkungen

Der Stoff ist: ein 1 Karzinogen (IARC); wie der Datenbank der nach SUBSPORT-Kriterien gefährlichen Stoffe zu entnehmen ist.

Propan-2-ol

CAS-Nr. 67-63-0 EC-Nr. 200-661-7 Index-Nr. 603-117-00-0

Chemische Gruppe

Alkohole

Einstufung: H-Sätze

H225 Highly flammable liquid and vapour
H336 May cause drowsiness or dizziness
H319 Causes serious eye irritation

Acetic acid

CAS-Nr. 64-19-7 EC-Nr. 200-580-7 Index-Nr. 607-002-00-6

Chemische Gruppe

Organische Säuren

Einstufung: H-Sätze

H226 Flammable liquid and vapour
H314 Causes severe skin burns and eye damage

Verlässlichkeit der Informationen

Beleg der Umsetzung: es ist belegt, dass die Lösung zur Zeit der Veröffentlichung umgesetzt und in Benutzung war

Grund für die Substitution

CMR
skin/respiratory sensitizing

Gefahrstoffbeurteilung

Formaldehyd ist krebserzeugend Kat. 1 nach IARC und 1B nach CLP (H350). Es ist auch ein sensibilisierender Stoff: Sensibilisierung durch Hautkontakt möglich (H317). Aufgrund dieser beiden wichtigen Risiken ist Formaldehyd in der Gefahrstoffdatenbank nach SUBSPORT Screening Criteria (SDSC) gelistet. Alternative Substanzen: Der Ethanol ist 1 Karzinogen (IARC), wie in der Stoffdatenbank gemäß SUBSPORT-Screening-Kriterien (SDSC) aufgeführt. Dies gilt jedoch für alkoholische Getränke. Propan-2-ol und Essigsäure erfüllen die SUBSPORT-Kriterien. Obwohl die Alternative nicht risikofrei ist, ist diese weniger gefährlich und die Sicherheit der Mitarbeiter wird verbessert.

Beschreibung der Substitution

Einleitung Während der Entwicklung eines Planes zur Reduzierung von medizinischen Abfällen unter Beteiligung der Gewerkschaft (CC. OO.) wurde ein signifikantes Volumen hochtoxischer Formaldehydabfälle festgestellt. Formaldehyd wird von der IARC und der CLP als karzinogen eingestuft. Die regionalen Gewerkschaftsleiter der Umwelt-, Gesundheits- und Sicherheitsabteilungen (Aragon) haben ISTAS beauftragt eine Machbarkeitsstudie zur Substitution von Formaldehyd durch eine weniger toxische Chemikalie durchzuführen. Die Wissenschaftler suchten nach einer Alternative zu Formaldehyd bei der Konservierung und Aufbereitung von Gewebeproben in den pathologischen Laboren von Gesundheitszentren. Schließlich wurde eine Verbindung namens Fixall-his für die Substitution ausgewählt. Fixall-his ist der gewerbliche Name eines Produkts das Ethanol, Isopropanol und Essigsäure enthält. Dieses Produkt wurde wegen ihrer relativ geringen gesundheitsschädlichen Wirkung und eines bereits erfolgreich abgeschlossenen Substitutionsversuchs in französischen Krankenhäusern ausgewählt. Die Tatsache, dass dieses Produkt bereits erfolgreich als Substitut in anderen Krankenhäusern eingesetzt wird, war ein wichtiges Argument, um die sozialen Akteure von der Berechtigung der Substitution zu überzeugen. Description of procedure or technology (including pre-/post-processing) Way of application: e.g. spraying, dipping, open/closed system etc. Risk management measures (technical, organizational and personal) Risk reduction by alternative: Human health: e.g. more/less safety measures e.g. technical/operational/personal protection measures Weniger toxisch für den Anwender. Hat keinen unangenehmen Geruch. Risk reduction by alternative: Environment: e.g. waste reduced/increased Reduzierung eines signifikanten Volumens hochtoxischer Formaldehydabfälle.

Bewertung des Falls/der Substitution

Kommentare Das Alternativmittel enthält Isopropanol, dessen Dämpfe Benommenheit und Schwindel auslösen können. Außerdem reizt es die Augen. Trotzdem stellt Formaldehyd das größere Risiko dar, da es ein Allergen ist und beim Menschen karzinogene Wirkung hat Advantage or Disadvantage of alternative

Aspect

Advantage/disadvantage to conventional process

Technical requirements

Weniger toxisch für den Anwender.

Implementation

Nachteile:

Es sind gewisse Probleme bei immunhistochemischen Nachweisen aufgetreten.

Die Mischung wird in fluorierten Polyethylenbehältern ausgeliefert.

Es wurden keine biomolekularen Tests durchgeführt.

Die Mischung ist als leichtentzündlich eingestuft (H225).

Operational expenses

 

etc.

 

Stand der Umsetzung

In Verwendung

Zeitpunkt und Ort der Umsetzung

Frankreich

Unternehmen, das die Alternative anwendet

www.ch-avignon.fr

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Hersteller oder Lieferant

https://www.carloerbareagents.com

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Art der Informationsquelle

Hersteller / Vertreiber

Weitere Alternativen

Die Schlussfolgerungen einer ISTAS-Studie zu den Alternativen sind nachfolgend zusammengefasst. Es gibt keine universelle Fixiermethode. Fixiermittel, die für eine bestimmte Gewebeart geeignet sind, eignen sich nicht unbedingt für andere. Darüber hinaus konservieren nicht alle fixierenden Stoffe das Gewebe unbegrenzt. Alternativen sind u.a.: Physikalische Methoden zur Gewebefixierung


  • Gefrieren

  • Gefriertrocknen (Sublimationstrocknung oder Lyophilisation)

  • Kryosubstitution


Während des Transports der Proben zu den Laboren kann Formaldehyd durch eine Vakkuumverpackungsanlage substituiert werden, die auch für die Bearbeitung großer Proben genutzt werden kann.

Chemische Fixierungsmethoden

  • Aceton

  • Essigsäure

  • Sulfosalicylsäure

  • Glutaraldehyd

  • Osmiumtetroxid

  • Ionische Flüssigkeiten

  • 1-Methyl-3-octyloxymethylimidazolium Tetrafluoroborat ? erziehlen die besten Ergebnisse.

  • Durch alkoholbasierte, nicht-vernetzende Fixiermittel fixierte Gewebe (RCL2)


Die wesentlichen Risiken der alternativen chemischen Verbindungen wurden bewertet.

Weitere Informationen

Fixative FIXALL-HIS liquid RS https://www.carloerbareagents.com/en/catalog/product/view/id/424623/category/28637

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Datum der Überprüfung

9. Februar 2022