- Projektnummer : F 2554
- Status : Laufendes Projekt
- Geplantes Ende : 30. Juni 2027
Projektbeschreibung :
Zum Schutz von Beschäftigten beim Umgang mit Industriechemikalien oder Bioziden wird gemäß REACH- und Biozid-Verordnung eine Bewertung ihrer Exposition durch Einatmen und Hautkontakte durchgeführt. Häufig wird dazu die Expositionshöhe durch Modelle abgeschätzt und ein Risiko für die verschiedenen Expositionspfade abgeleitet. Die Aufnahme durch Verschlucken (orale Exposition) stellt neben Einatmen und Hautkontakt einen dritten Expositionspfad dar. Dieser wird bislang durch arbeitshygienische Mindeststandards zur Expositionsreduktion adressiert. Für einen umfassenden Schutz der Beschäftigten ist zu prüfen, ob, wann und in welchem Maße die orale Exposition im Verhältnis zu den anderen Expositionspfaden am Arbeitspatz relevant sein kann. Dies erfordert ein verbessertes Verständnis sowie die Identifikation relevanter Parameter und die wissenschaftliche Analyse der Mechanismen oraler Exposition am Arbeitsplatz.
In diesem Projekt werden dazu basierend auf einer aufbereiteten Datenbasis die beitragenden Mechanismen der beruflichen oralen Exposition analysiert und in eine modellbasierte Beschreibung überführt. Zusammengefasst werden die Mechanismen in einem Gesamtmodell, das den Vergleich der Mechanismen untereinander verbessern soll und somit das Verständnis für die Entstehung oraler Exposition am Arbeitsplatz erhöht. Evaluiert werden soll das Modell durch den Vergleich mit Messergebnissen, die in einem weiteren Projekt zur messtechnischen Erfassung beruflicher oraler Exposition erhoben werden.