"Green Screen" für sicherere Chemikalien

1. Erstellt durch

Clean Production Action (CPA)

CPA ist ein Beratungsunternehmen das in den USA und Kanada tätig ist. Es sieht seine Rolle darin, die integrierte Vision einer umweltfreundlichen Produktion in Instrumente und Strategien zu übersetzen, die NGOs, Regierungen und Unternehmen benötigen, um "grüne" Chemikalien, nachhaltige Materialien und umweltfreundliche Produkte zu nutzen und herzustellen.

2. Beschreibung

Der "Green Screen" für sicherere Chemikalien ist ein gefahrenbasiertes Instrument, das zur Bereitstellung von Informationen für Entscheidungsträger in Unternehmen, Regierungen und Einzelpersonen entwickelt wurde. Es dient der Beschreibung von Risiken die durch die Verwendung von Chemikalien entstehen können und der Förderung einer nachhaltigen Chemie. Das Instrument "Green Screen" definiert vier Bereiche auf dem Weg zu sichereren Chemikalien. Jeder Bereiche markiert eine sicherere Stufe:

  • Bereiche 1: Vermeiden. Chemikalien die besondere Besorgnis erregen,
  • Bereiche 2: Verwenden, aber nach sichereren Alternativen suchen,
  • Bereiche 3: Verwenden, aber es gibt Möglichkeiten der Verbesserung,
  • Bereiche 4: Sichere Chemikalie.

Jeder Bereich wird durch ein Set von Gefährlichkeitskriterien beschrieben – einschließlich Kriterien zur Persistenz, Bioakkumulation, Umweltgefährlichkeit, Karzinogenität und Reproduktionstoxizität. Je nachdem, welche Kriterien ein Stoff und seine bekannten bzw. vorhergesagten Abbauprodukte und Metaboliten erfüllen, wird er einem dieser Bereiche zugeordnet.

Mit dem "Green Screen" werden Chemikalien basierend auf ihrer intrinsischen Gefährlichkeit bewertet, die anhand ihres Potenzials akute oder chronische Gesundheitsschäden oder Umwelteffekte hervorzurufen, oder anhand bestimmter physikalisch-chemischer Eigenschaften, die für die menschliche Gesundheit bedeutsam sind, definiert sind. Tabelle 1 zeigt die Gefahren und verwendeten Bewertungskriterien.

Eine Chemikalie wird dem Bereich zugeordnet, dessen Kriterien er alle erfüllt. Eine Alternative zu einem Stoff im Bereich 1 muss also alle Kriterien des Bereichs 2 erfüllen, um als sicherer zu gelten. Die Kriterien werden bezüglich der Gesundheit und Umwelt zunehmend strenger. Die Kriterien des 4. Bereichs beschreiben sichere Stoffe.

Der Vergleich von Alternativen erfolgt über den Vergleich der Bereiche.

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3. Verlässlichkeit

Da eine große Bandbreite an Parametern bewertet wird ist die Methode als verlässlich einzustufen. Die Informationsquellen sind ebenfalls verlässlich: Gefahrstoffdatenbank (Hazardous Substances Data Bank (HSDB)) Integriertes Risikoinformationssystem (Integrated Risk Information System (IRIS)), Internationale Chemikaliendatenbank (International Uniform Chemical Information Database (IUCLID)), Internationales System für hochvolumige Stoffe (High Production Volume International System (HPVIS)), Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (Organization for Economic Cooperation and Development (OECD)), Screening Datensatz (Screening Information Dataset (SIDS)).

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4. Anwendbarkeit

Die Methode ist nur dafür zu verwenden, einzelne Chemikalien miteinander zu vergleichen. Produkte, Prozesse oder Technologien können nicht betrachtet werden. Das Instrument ist am besten dazu geeignet, Entscheidungen auf der Policy-Ebene zu unterstützen, z.B. auf Ebene der Formulierer und Hersteller von Erzeugnissen. Es deckt chemische Gefahren ab.

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5. Nutzerfreundlichkeit

Die Erhebung und Bewertung der Basisinformation erfordert tiefergehende Expertise.

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6. Einschränkungen

Die Methode erfordert Training, da es notwendig ist, Datenbanken und wissenschaftliche Literatur auszuwerten. Nicht für KMU oder Verbraucher geeignet.

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7. Verfügbarkeit

Ein Bericht, der die Methode beschreibt, sowie ein Tabellenformat kann kostenfrei auf der Website von CPA heruntergeladen werden.

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8. Link

GreenScreen® For Safer Chemicals

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