Leitfaden über Alternativen zu POP gemäß der Stockholm Konvention

Allgemeiner Leitfaden für die Auswahl von Alternativen und Substituten zu den gelisteten Persistenten Organischen Schadstoffe und Kandidatenstoffen.

1. Erstellt durch

POP-Prüfungsausschuss der Stockholm Konvention über Persistente Organische Schadstoffe, 2009.

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2. Beschreibung

Der Leitfaden enthält allgemeine Beschreibungen von Aspekten, die bei der Identifizierung und Bewertung von Alternativen zu den in der Stockholm Konvention aufgeführten Persistenten Organischen Schadstoffen (POP) und Kandidatenstoffen berücksichtigt werden sollten. Der Leitfaden soll primäre den Prüfungsausschuss und die Vertragsstaaten bei der Identifizierung neuer POP unterstützen. Er kann jedoch auch durch Hersteller und Verwender der aufgelisteten POP und Kandidatenstoffen nützlich sein, wenn diese Alternativen identifizieren und prüfen wollen.

Die Schritte zur Identifizierung und Bewertung von Alternativen sind:

  1. Suche nach Informationen über Verwendung und Emissionen der zu substituierenden Stoffe (POPs und Kandidatenstoffe),
  2. Identifizierung von Alternativen und Prüfung ob sie verfügbar, technisch geeignet, zugänglich und effizient sind,
  3. Bewertung der Risiken, die mit der Verwendung der Alternativen verbunden sein können:

    • Anwendung der Prüfkriterien für POP,
    • Weitere Überlegungen: der alternative Stoff sollte keine ernsthafte Besorgnis auslösende Eigenschaften haben, wie z.B. Mutagenität, Karzinogenität oder schädliche Wirkungen auf die Fortpflanzungsfähigkeit oder die Entwicklung, das Immun- oder Nervensystem; die Risiken der Verwendung von Alternativen sollten unter Berücksichtigung der Gefährlichkeit und der möglichen Expositionen, deutlich geringer sein als die, die durch die Verwendung des POP entstehen.
  4. Sozio-ökonomische Bewertung der Alternativen,
  5. Abschließende Bewertung der Alternativen. Die Informationen aus den vorhergehenden Schritten sollten in einer kurzen und verständlichen Weise dem Ausschuss für Risikobewertung präsentiert werden. Dieser bewertet, ob eine Substitution machbar und die Alternative verfügbar ist und berücksichtigt dabei dies Informationen. Es wird dann eine abschließende Entscheidung getroffen, ob ein Stoff im Anhang der Konvention gelistet werden sollt und ob spezifische Ausnahmen notwendig sind. Der Leitfaden enthält eine Beispieltabelle für die Bewertung möglicher Alternativen.

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3. Verlässlichkeit

Sehr verlässliche Methode, da eine große Bandbreite an Parametern geprüft und belastbare Informationsquellen verwendet werden sollen.

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4. Anwendbarkeit

Der Leitfaden ist dafür geeignet chemische und nicht chemische Alternativen (alternative Prozesse oder Technologien) zu bewerten. Er ist am besten zur Unterstützung von Politikentscheidungen geeignet. Er kann nur auf chemische Gefährdungen und Risiken verwendet werden.

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5. Nutzerfreundlichkeit

Die im Leitfaden beschriebene Informationssammlung erfordert Expertise und ein hohes Maß an Beharrlichkeit.

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6. Einschränkungen

Anwender des Leitfadens sollten speziell ausgebildet sein, da Datenbanken und wissenschaftliche Literatur genutzt werden sollen. Nicht angemessen für kleine und mittlere Unternehmen (KMU).

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7. Verfügbarkeit

Der Leitfaden ist in verschiedenen Sprachen und kostenfrei auf den Internetseiten der Stockholm Konvention verfügbar.

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8. Link

Leitfaden (englisch)

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