Was gehört zu guter Arbeit? Und wie lässt sie sich im Betrieb durchsetzen? Welche Instrumente und guten Praxisbeispiele gibt es? Darum geht's in diesem neuen Handbuch vom Projekt Gute Arbeit beim Vorstand der IG Metall.
Nutzungshinweise
- Vollständigkeit
Die Handlungshilfen stellen Muster-Gefährdungsbeurteilungen dar. In den Handlungshilfen sind die häufig anzutreffenden Gefährdungen und eventuell möglichen Maßnahmen genannt. Grundsätzlich kann keine Vollständigkeit vorausgesetzt werden. Die Gefährdungsbeurteilung muss immer um betriebsspezifische Aspekte ergänzt werden. Das heißt, die in der Datenbank angebotenen Handlungshilfen sind als unterstützende, nicht aber die Gefährdungsbeurteilung ersetzende Instrumente, anzusehen. - Vor-Ort-Betrachtung
Die Handlungshilfen können die Vor-Ort-Betrachtung im Unternehmen nicht ersetzen, da die hier beispielhaft betrachteten Betriebszustände betriebliche Besonderheiten nicht oder nur zum Teil berücksichtigen können. Es ist daher immer zu prüfen, ob die Aussagen auf die jeweiligen betrieblichen Gegebenheiten übertragen werden können und ob gegebenenfalls zusätzliche Gefährdungen relevant sind. Sollten zusätzliche Gefährdungen vorhanden sein, so sind die Handlungshilfen entsprechend zu ergänzen. - Risikobewertung
Die Risikobewertung führt der Arbeitgeber beziehungsweise die für die Gefährdungsbeurteilung verantwortliche Person durch. In den Handlungsanleitungen sind nur Muster-Vorschläge genannt. Auch bei der Risikobewertung sind immer die betrieblichen Gegebenheiten zu berücksichtigen. - Handlungsbedarf
Der Handlungsbedarf wird durch das im Unternehmen akzeptierte Risiko bestimmt. Dieses legt in erster Linie der Arbeitgeber beziehungsweise die verantwortliche Person fest. Dabei sind Gesetze, Verordnungen und Vorschriften einzuhalten. - Dynamischer Prozess
Arbeitsschutz im Betrieb unterliegt als dynamischer Prozess einem ständigen Wandel. Daher ist auch die Gefährdungsbeurteilung zu aktualisieren. Sie ist spätestens anzupassen, wenn sich die betrieblichen Gegebenheiten, Erkenntnisse, Technologien, Stand der Technik usw. ändern. -
Dokumentation
Eine bestimmte Form der Dokumentation der Gefährdungsbeurteilung ist nicht vorgeschrieben. Entsprechend dem Arbeitsschutzgesetz muss die Dokumentation mindesten die folgenden Punkte enthalten:- Ergebnis der Gefährdungsbeurteilung nach § 5 ArbSchG,
- festgelegte Maßnahmen des Arbeitsschutzes (§ 3 Abs. 1 ArbSchG),
- Ergebnis der Überprüfung der Wirksamkeit der Arbeitsschutzmaßnahmen (§ 3 Abs. 1 Satz 2 ArbSchG)
Die vorliegenden Handlungshilfen können in angepasster Form als Dokumentation genutzt werden.
Gute Arbeit ist ein Markenzeichen geworden. Nicht nur für die IG Metall und andere Gewerkschaften. Auch Politiker treten neuerdings mit dem Leitbild "Gute Arbeit" an. Das zeigt, dass sich immer mehr Menschen für qualifizierte und humane Arbeit einsetzen – gegen Niedriglöhne, überlange Arbeitszeiten und Arbeitsbedingungen, die krank machen.
Die IG Metaller haben drei Jahre lang mit Betriebspraktikern, Experten und Wissenschaftlern diskutiert, die in diesem Buch enthaltenen Instrumente entwickelt und erprobt. Fazit: Gute Arbeit ist machbar! Kein Nischenthema für Spezialisten, sondern eine Aufgabe für alle – vom Arbeits- und Gesundheitsschützer bis zu Betriebs- und Tarifpolitikern.
Die Schwerpunkte:
- "Der Arbeit ein gesundes Maß geben - Arbeitszeit und Leistungsdruck begrenzen"
- "Alternsgerechte und lernförderliche Gestaltung der Arbeit"
- "Prekäre Beschäftigung eindämmen - Belastungen und Risiken verringern".
Das Handbuch richtet sich an Betriebsräte, Vertrauensleute und alle Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter, die gegen den arbeitspolitischen Rollback und das Diktat einer Shareholder-Ökonomie menschengerechte Arbeitsgestaltung wieder stärken wollen.
Was in diesem Handbuch vorgestellt wird, wurde in der Praxis erfolgreich ausprobiert.
Wie – das zeigen die über 20 Beispiele aus den Betrieben. Die beigefügte CD enthält sämtliche Tools, Handlungshilfen und Materialien des Projekts Gute Arbeit.
Gültigkeitsmerkmale
Gefährdungsart
- Gefährdungsübergreifend
Branche
- (0) Branchenübergreifend
Bearbeitungsdatum
14.10.2008
Für Kleinbetriebe empfohlen