Number
162-DE
Section
General Section
Use
Sector
General manufacturing, e.g. machinery, equipment, vehicles, other transport equipment
Other
Function
Solvent
Process
Manual activities involving hand contact
Product category
washing ad cleaning products
Application
Reinigung von Autobremsen
Abstract
Eine Reparaturwerkstatt hat einen typischen Bremsenreiniger durch ein neues Gerät ersetzt, das erhitztes Leitungswasser verwendet. Das heiße Leitungswasser (95°C) wird in dem kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) für die Reinigung von Lastwagen- und Transportertrommelbremsen von Matsch, Staub und Sand sowie zu Reparatur- und Wartungszwecken verwendet.
Substituted substances
Naphtha (petroleum), hydrotreated heavy
CAS No. 64742-48-9 EC No. 265-150-3 Index No. 649-327-00-6
Chemical group
Kohlenwasserstoffe
Classification: hazard statements
H350 May cause cancer
H340 May cause genetic defects
H304 May be fatal if swallowed and enters airways
Propan-2-ol
CAS No. 67-63-0 EC No. 200-661-7 Index No. 603-117-00-0
Chemical group
Alkohole
Classification: hazard statements
H225 Highly flammable liquid and vapour
H336 May cause drowsiness or dizziness
H319 Causes serious eye irritation
Alternative Substances
Water
CAS No. 7732-18-5 EC No. 231-791-2 Index No.
Chemical group
Nichtmetalloxide
Reliability of information
Evidence of implementation: there is evidence that the solution was implemented and in use at time of publication
Reason substitution
other toxic effects
physical hazards
CMR
Hazard Assessment
Zu substituierende Stoffe: Naphtha, hydrotreated heavy kann Krebs erzeugen Kat. 1B, gemäß Anhang VI der Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 (CLP-Verordnung). Es erfüllt die Kriterien der SDSC-Liste (Substance Database according to SUBSPORTplus Screening Criteria). Propan-2-ol ist nicht in der SUBSPORTplus-Datenbank aufgeführt. Alternativer Stoff: Das Alternativprodukt ist auf 95 °C erwärmtes Leitungswasser, welches aus chemischer Sicht als ungefährlich angesehen werden kann. Jedoch kann es bei Hautkontakt zu Verbrennungen kommen.
Description of Substitution
Die gründliche Reinigung von Autobremsen ist sehr wichtig, da Schmutzrückstände die Bremsfunktion beeinflussen können. Ein üblicher, in Sprühdosen erhältlicher Bremsenreiniger enthält 50-80% spezielle kurzkettige Kohlenwasserstoffe (Spezialbenzin) sowie 20-40% Propan-2-ol. Einige Hersteller verwenden neben dem Spezialbenzin und Alkohol bis zu 20% Aceton, während andere sich nur mit dem Spezialbenzin zufriedengeben. Der aufgesprühte Reiniger löst den oberflächlichen Schmutz ab, nimmt ihn auf und spült ihn fort. Der Bremsstaub bleibt im Sammelbehälter oder auf dem Boden. Er wird mit einem Besen oder mit Druckluft beseitigt. Die Emissionsrate des Lösungsmittels liegt (abgesehen von der unvollständigen Verdunstung) bei 100%. Die inhalative Exposition von Angestellten erfolgt durch Kohlenwasserstoffdämpfe oder Aerosole, die Haut ist durch den Kontakt mit entfettenden Lösungsmitteln betroffen. Eine Reparaturwerkstatt substituierte einen typischen Bremsenreiniger (flüchtige Kohlenwasserstoffe in Sprühdosen) mit einer neuen mobilen Reinigungsanlage, die erwärmtes Leitungswasser verwendet. Das erhitzte Leitungswasser (95°C) wird durch Sprühen bei niedrigem Druck zur Reinigung von Schmutz, Staub und Sand von Trommelbremsen in Lastwagen und Transportern für Reparatur- und Wartungsarbeiten eingesetzt. Die Gründe für den Wechsel vom Kohlenwasserstoff-Sprühreiniger zum Heißwasser-System waren sowohl Sicherheit- und Gesundheitsbedenken der Angestellten (Feuer- und Explosionsgefahr, Hautkontakt mit und Einatmung von gefährlichen Stoffen) als auch ökologische Bedenken (Emission flüchtiger organischer Verbindungen VOC in die Luft). Die hohe Wassertemperatur im Alternativprozess stellt gute Reinigungseffekte bei Ablagerungen von festgesetztem Öl und Bremsstaub bei gleichzeitig schneller Trocknung der Bremse sicher. Der Bremsschmutz wird vom Wasser gebunden und der abgewaschene Schmutz wird in einen Sammelbehälter gespült, wo er sich absetzen und anschließend als Schlamm entsorgt werden kann. Den KFZ-Mechanikern zufolge werden die anfallenden relativ kleinen Abfallmengen zusammen mit anderen Abfällen entsorgt. Die mobile Waschanlage ist zusätzlich mit einem Kreislaufsystem für das Reinigungswasser und einer Filtereinheit ausgestattet.
Case/substitution evaluation
Ein Produkt, das ein gefährliches Karzinogen enthält, kann durch Leitungswasser substituiert werden. Demnach ist es eine erfolgreiche Substitution von Gefahrstoffen durch eine ungefährliche Substanz.
State of implementation
In use
Date and place of implementation
2003 in Deutschland
Availability ofAlternative
Im Handel erhältlich
Producer/Provider
Type of information supplier
User
Further information
Weitere Informationen finden Sie in der Cleantool-Datenbank: www2.cleantool.org
Date, reviewed
November 26, 2021