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152-DE

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Abstract

Fassadenreinigung kann mit Hilfe von Chemikalien oder durch das Abstrahlen mit verschiedenen Mitteln erreicht werden. Die chemische Reinigung erfolgt oft mit gefährlichen Stoffen, wie Dichlormethan oder Methylpyrrolidon. Sandstrahlung ist auf Grund von kristallinem Siliziumdioxid, ein karzinogener Stoff, gefährlich. Das Abstrahlen mit Trockeneis könnte eine sicherere Alternative sein. Ein Beispiel der Verwendung bei der Restaurierung alter Monumente in Prag wird vorgestellt.

Substituted substances

Alternative Substances

Reliability of information

Evidence of implementation: there is evidence that the solution was implemented and in use at time of publication

Reason substitution

CMR

Hazard Assessment

Zu substituierende Stoffe: Dichlormethan ist ein besonders besorgniserregender Stoff und steht gemäß Artikel 73 der Verordnung (EG) Nr. 1907/2006 auf der REACH-Beschränkungsliste. (REACH-Verordnung). Methylpyrrolidon ist ein besonders besorgniserregender Stoff und steht auf der REACH-Beschränkungsliste gemäß Artikel 73 der Verordnung (EG) Nr. 1907/2006. (REACH-Verordnung). Quarz ist ein Gruppe 1 Karzinogen (IARC); Es ist im Einstufungs- und Kennzeichnungsverzeichnis der ECHA nicht harmonisiert eingestuft. Es hat aber eine anerkannte krebserzeugende Wirkung, welche in der TRGS 900 festgehalten ist, EU-Grenzwert BOELV: Quarz (alveolengängig): 0,1 mg/m³ (2004/37/EG) und in Deutschland: 0,05 mg/m³. Alternative Stoffe: Obwohl Kohlendioxid nicht giftig ist, kann das Austreten in verschlossenen, nicht belüfteten Räumen aufgrund der Verdrängung von Sauerstoff gefährlich sein. Kohlenstoffdioxid ist ein Treibhausgas. So lange es nicht als Nebenprodukt erzeugt oder aus natürlicher Quelle gewonnen wird, sollte berücksichtigt werden, dass die Technologie die Treibhausgas-Bilanz des Unternehmens verschlechtert.

Description of Substitution

Die Reinigung von Fassaden historischer Gebäude verlangt Vorsicht beim Umgang mit den Originalmaterialien und Effizienz bei der Entfernung von Schmutzablagerungen und versehentlich oder absichtlich verursachten Verfärbungen und Farben. Organische Lösungsmittel könnten verwendet werden, aber viele von ihnen sind bekannt für die von ihnen ausgehenden Gefahren, wie die Karzinogenität von Dichlormethan und Methylpyrrolidon. Abrasive Reinigung mit dem Sandstrahler ist auf Grund des karzinogenen Effekts des im Sand enthaltenen kristallinen Siliziumdioxids (Quarz) ebenfalls gefährlich. Andere abrasive Materialien (Metallabrieb),  die zum Abstrahlen verwendet werden, können auch gefährliche Stoffe enthalten. Solche Strahlverfahren werden als zu aggressiv für viele historische Restaurierungen betrachtet. Wasserstrahlung könnte eine Möglichkeit darstellen, bedarf aber großer Mengen an verfügbarem Wasser und verursacht Abwasser. Trockeneisstrahlung ist eine sicherere Alternative, die effizient ist und die Originalmaterialien nicht besonders angreift. Wie es der Hersteller ausdrückt: "anstatt eine Oberfläche mit starken Schleifmitteln abzureiben (und dabei zu beschädigen), wird bei der Trockeneisstrahlung weiches, auf Überschallgeschwindigkeit beschleunigtes Trockeneis verwendet, das auf der Oberfläche Miniexplosionen verursacht, die den unerwünschten Belag von der darunter liegenden Oberfläche ablöst." Trockeneisperlen können vor Ort hergestellt oder angeliefert werden. Für den gefrorenen Kohlendioxid-Strahl benötigt man einen Druckluftanschluss mit 80 PSI/50 scfm. Die Restaurierung wohlbekannter Denkmäler in Prag beinhaltete auch die Reinigung von Fassaden mit Trockeneisstrahl. Technische Experten, Architekten und Historiker waren mit den Ergebnissen und den Arbeitsbedingungen des Restaurationsteams zufrieden.

Case/substitution evaluation

Sowohl die chemische als auch die abrasive Reinigung verändert den Zustand der Oberfläche, den die Restaurateure zu erhalten versuchen. Trockeneisstrahlung ist sicherer und praktikabler und bietet die angemessene Qualität, um den hohen Anforderungen der historischen Restaurierung gerecht zu werden. Das Strahlen erzeugt Schwebstoffe, die von der Oberfläche der Fassade abgelöst werden und gefährliche Stoffe enthalten können. Es wird angemessener Augen- und Atemschutz benötigt. Das auf die Oberfläche treffende Eis schmilzt nicht, sondern sublimiert sofort, weshalb es kein Abwasser erzeugt. Es ist eine erfolgreiche Substitution von Stoffen die nach den SUBSPORTplus-Kriterien krebserzeugend oder reproduktionstoxisch sind.

State of implementation

In use

Date and place of implementation

Prag

Availability ofAlternative

Die Alternative ist im Handel erhältlich.

Producer/Provider

https://www.coldjet.com/en/index.php

Type of information supplier

Producer / distributor

Contact

www.coldjet.com

Further information

Video zum Fallbeispiel: Historische Restaurierung in Prag: Hier klicken

Type of publication and availability

Präsentation, Broschüre und Video frei verfügbar auf der Website des Herstellers

Publication source: author, company, institute, year

Fallbeispiel, Präsentation und Broschüre veröffentlicht durch Cold Jet LLC auf ihrer Website.

Publication source

Type of publication and availability

http://www.coldjet.com/en/industries/historical-restoration.php

Date, reviewed

November 26, 2021