Number
124-DE
Section
General Section
Use
Sector
Manufacture of computer, electronic and optical products, electrical equipment
Scientific research and development
Function
Flame retardant
Process
Treatment of articles by dipping and pouring
Manual maintenance(cleaning and repair) of machinery
Product category
other
Application
Flammschutzmitel in elektronischen Geräten
Abstract
HP arbeitet daran, bromierte Flammschutzmittel (BFRs) in neuen Produkten stufenweise zu ersetzen, die bisher noch bromierte Flammschutzmittel enthalten. Um zu bewerten, ob die im Handel erhältlichen Alternativen zu BFRs weniger negative Einflüsse auf Gesundheit und Umwelt haben, wurde eine integrierte Bewertungsmethode für die Analyse der möglichen Ersatzprodukte entwickelt. Dieser integrierte Ansatz beinhaltet ein vergleichendes Screening chemischer Gefahren, das auf einem Tool namens Green Screen™ for safer Chemicals [http://www.cleanproduction.org/greenscreen.php] basiert, einem von der Nicht-Regierungsorganisation Clean Production Action entwickeltes System. Dieses Fallbeispiel stellt den integrierten Ansatz bei der Suche nach geeigneten Alternativen zu BFRs vor.
Substituted substances
Hexabromocyclododecane (HBCDD)
CAS No. 3194-55-6, 25637-99-4 EC No. 221-695-9, 247-148-4 Index No.
Chemical group
Bromierte Flammschutzmittel
Other adverse effects
Der Stoff ist: erfüllt PBT Kriterien (EC PBT Arbeitsgruppe); wie der Datenbank der nach SUBSPORT-Kriterien gefährlichen Stoffe zu entnehmen ist.
DecaBDE
CAS No. 1163-19-5 EC No. 214-604-9 Index No.
Chemical group
Bromverbindungen; Ether
Other adverse effects
Der Stoff ist: in der OSPAR Liste von Stoffen enthalten, die potentiell Anlass zur Besorgnis geben; ein endokrin wirksamer Stoff (SIN List) wie der Datenbank der nach SUBSPORT-Kriterien gefährlichen Stoffe zu entnehmen ist.
Tetrabromobisphenol A (TBBPA)
CAS No. 79-94-7 EC No. 201-236-9 Index No. 604-074-00-0
Chemical group
Bromierte Flammschutzmittel
Classification: hazard statements
H400 Very toxic to aquatic life
H410 Very toxic to aquatic life with long lasting effects
Other adverse effects
Der Stoff ist: in der OSPAR Liste von Stoffen enthalten, die potentiell Anlass zur Besorgnis geben; ein endokrin wirksamer Stoff (SIN List); wie der Datenbank der nach SUBSPORT-Kriterien gefährlichen Stoffe zu entnehmen ist.
Alternative Substances
Aluminium hydroxide
CAS No. 21645-51-2 EC No. 244-492-7 Index No.
Chemical group
Aluminiumverbindungen; Hydroxide
Melamine polyphosphate
CAS No. 218768-84-4 EC No. 243-601-5 Index No.
Chemical group
Aminoverbindungen; Stickstoffheterocyclen; Phosphate
Diethylphosphinic acid aluminium salt
CAS No. 225789-38-8 EC No. Index No.
Chemical group
Aluminiumverbindungen
Boehmite
CAS No. 1318-23-6 EC No. 215-284-3 Index No.
Chemical group
Aluminiumverbindungen; Hydroxide
Reliability of information
Evidence of implementation: there is evidence that the solution was implemented and in use at time of publication
Reason substitution
other reasons
Hazard Assessment
Zu substituierende Stoffe: Hexabromocyclododecan (HBCDD) ist: ein 1A oder 1B Karzinogen (CLP Regulation) wie der Datenbank der nach SUBSPORTplus-Kriterien gefährlichen Stoffe zu entnehmen ist. DecaBDE ist: in der OSPAR Liste von Stoffen enthalten, die potentiell Anlass zur Besorgnis geben; ein endokrin wirksamer Stoff (SIN List) wie der Datenbank der nach SUBSPORTplus-Kriterien gefährlichen Stoffe zu entnehmen ist. Tetrabromobisphenol A (TBBPA) ist: ein 2A Karzinogen (IARC), in der OSPAR Liste von Stoffen enthalten, die potentiell Anlass zur Besorgnis geben; ein endokrin wirksamer Stoff (SIN List), edlists.org: Stoffe, die auf EU-Ebene auf endokrine Störungen untersucht werden , wie der Datenbank der nach SUBSPORTplus-Kriterien gefährlichen Stoffe zu entnehmen ist. Diese Substanz sehr giftig für Wasserlebewesen mit langfristiger Wirkung. Alternative Stoffe: Die ausgewiesenen Alternativen sind nicht in der Datenbank der nach SUBSPORTplus-Kriterien gefährlichen Stoffe und haben auch keine offiziellen Risiko- oder Gefahrenklassifizierung.
Description of Substitution
Als Antwort auf diese Einschränkungen boten mehrere Hersteller andere BFRs als Ersatz an. Allerdings ist die größte Sorge bei der Verwendung von BFRs in der Elektronik und der Hauptgrund für die RoHS-Restriktionen der Ausstoß von Dioxinen und Furanen bei der Müllverbrennung (bei zu niedrigen Temperaturen) nach der Nutzung. Die als Alternativen zu den BFRs angebotenen Ersatzstoffe würden ebenso Dioxine und Furane freisetzen, so dass die Alternativen an der Abfallproblematik nichts ändern würden.Unter Anerkennung des bestehenden Bedarfs nach einem besseren Weg zur Bewertung, ob die Alternativen insgesamt einen geringeren Einfluss auf die menschliche Gesundheit und die Umwelt haben, wurde eine integrierte Bewertungsmethode zur Analyse potentieller Ersatzstoffe entwickelt. Dieser integrierte Ansatz beinhaltet ein vergleichendes Screeningchemischer Gefahren, das auf einem Tool namens Green Screen™ for saferChemicals [http://www.cleanproduction.org/greenscreen.php] basiert,einem von der Nicht-Regierungsorganisation Clean Production Actionentwickeltes System.HP arbeitet mit seinen Lieferanten zusammen, um Alternativen für die BFRs zu ermitteln und verwendet GreenScreen™ als zentrale Komponente der Analyse von Ersatzstoffen. Unter Verwendung von GreenScreen™ werden einzelne Bestandteile einer Formulierung bewertet, um eine einfache Bewertung auf einer Skala von eins bis vier Punkten zu erhalten. Das Punktesystem ermöglicht es, die Einflüsse des Stoffes auf die menschliche Gesundheit und die Umwelt schnell und einfach zu bewerten. Seit Beginn des Pilotprogramms 2007 wurden mehr als 130 chemische Bewertungen vorgenommen.Mit Hilfe des GreenScreen™ Punktesystems und der Gefahrentabelle ist es HP möglich, die gewünschten Eigenschaften alternativer Flammschutzmittel direkt mit den Formulierern abzusprechen. Außerdem hat die direkte Kommunikation mit den Formulierern zu einem besseren Verständnis der gesundheitlichen und ökologischen Eigenschaften der in elektronischen Produkten verwendeten Materialien geführt. Die einfache Mitteilung darüber, dass gesundheitliche und ökologische Eigenschaften berücksichtigt werden, hat unsere Lieferanten dazu bewogen, ihre Materialien zu prüfen und sich nach Alternativen mit geringerem Einfluss umzusehen.Ein Schlüsselfaktor für den Erfolg bei der Suche nach bevorzugten Alternativen ist die Beziehung zwischen HP und den Lieferanten, die die Lösungen formulieren. HP formuliert keine Harze und zwingt die Lieferanten auch nicht dazu, bestimmte Stoffe zu verwenden; sie sind auf die Expertise ihrer Lieferanten angewiesen, Lösungen zu finden, die den ökologischen, behördlichen und qualitativen Richtlinien entsprechen. Um die Effizienz und Effektivität zu maximieren, haben wir begonnen, direkt mit Flammschutzmittelherstellern und Harzformulierern zu arbeiten, um zu bevorzugende Materialien zu bestimmen. Ein Ergebnis dieser direkten Zusammenarbeit war, dass die Gruppe für nicht-halogenierte Flammschutzmittel, pinfa, ein GreenScreen™ Pilotprojekt zur Identifikation geeigneter Alternativen durchführte. Ihre Kommentare sind im Folgenden mit aufgeführt:Die "phosphorus, inorganic and nitrogen flame retardants association" (pinfa) beteiligt sich zusammen mit Clean Production Action und HP an einem Pilotprojekt, um die folgenden Stoffe zu bewerten: Ammoniumpolyphosphat, CAS# 68333-79-9 , CAS# 225789-38-8 Aluminiumtrihydroxid, CAS# 21645-51-2 Aluminiumoxidhydroxid, CAS# 1318-23-6 Melaminpolyphosphat, CAS# 218768-84-4pinfa wählte GreenScreen™, weil es ein Tool zu sein schien, das es ermöglicht das Gefahrenprofil von Chemikalien schnell zu bewerten und sie nach einem leicht verständlichen Bewertungssystem zu kategorisieren. Allerdings ist uns auch bewusst, dass die vereinfachte GreenScreen™ Methode keine tiefergehenden Studien oder den Einbezug von Expositionsabschätzungen zulässt, wie es normalerweise bei einer Risikobewertung getan wird. Nichts desto trotz hat es sich als ein wertvolles Werkzeug erwiesen, um einen Überblick über lückenhafte oder widersprüchliche Daten, die oft aus frei zugänglichen Quellen stammen, zu erhalten. Für pinfa sind Tools wie GreenScreen™ wichtig, um die Umwelt und Gesundheitsprofile bereits existierender oder neuer Produkte zu belegen und zu kommunizieren. Das hilft uns auch unsere Produkte stetig zu verbessern. Dennoch sehen wir Verbesserungsmöglichkeiten in der GreenScreen™ Methode, wie zum Beispiel die Bewertung der Persistenz anorganischer Materialien oder die Vereinfachung der Prozesse der Expertenbegutachtung und der Überprüfung von Kriterien. Einige dieser Punkte werden bereits bearbeitet.'GreenScreen™ ergänzt die Expositionsbewertung und Lebenszyklusanalyse und ist in ein integriertes System zur Bewertung von Alternativen eingebunden. Wie in der Abbildung des Ablaufes unten dargestellt, wird GreenScreen™ früh im Prozess der Materialauswahl verwendet, um unpassende Alternativen auszuschließen, bevor umfangreiche Zeit- und Materialressourcen aufgewendet werden, die man zur Bewertung der Leistung, Expositionsabschätzungen und der Lebenszyklusanalyse benötigt. Wesentlich ist, dass GreenScreen™ Bestandteile und Abbauprodukte von Stoffen bewertet, was eine gründliche und ausgeglichene Bewertung der Exposition und des Lebenszyklus in anschließenden Analysen ermöglicht.Basierend auf dem Erfolg dieses Programms hat HP neben den Flammschutzmitteln auch andere Stoffklassen überprüft. Dabei hat sich diese Methode als sehr nützlich erwiesen, um die zahlreichen Alternativen zu beschränkten Stoffen hinsichtlich ihrer Auswirkung auf die menschliche Gesundheit und die Umwelt zu differenzieren. Weitere Materialarten werden derzeit für die zukünftige Aufnahme in das Screening Programm in Augenschein genommen.Weitere Informationen über die Bewertung alternativer Chemikalien und Materialien finden Sie auf der BizNGO Website (http://www.bizngo.org/), Informationen zu GreenScreen™ enthält die Website von Clean Production Action (http://www.cleanproduction.org).Hintergrunddokumente: GreenScreen™ TV Enclosures (https://www.greenscreenchemicals.org/resources/entry/greenscreen-evaluating-flame-retardants-for-tv-enclosures), HP Global Citizenship Report (http://www.hp.com/hpinfo/globalcitizenship/environment/sustainable_design.html)
Case/substitution evaluation
Dies ist ein Fallbeispiel eines Anwenders. Das Fallbeispiel beschreibt eine nützliche Methode, wie Unternehmen mit Substitution und der Bewertung von Alternativen arbeiten können, in diesem Fall mit Hilfe des Ansatzes von Green Screen™ for safer chemicals. Die genannten chemischen Alternativen entsprechen den SUBSPORTplus-Kriterien. Aus der Bewertung mit Hilfe von GreenScreen™ ergab sich eine höhere Leistungsfähigkeit verglichen mit den ursprünglichen Stoffen.
State of implementation
Full capacity
Enterprise using the alternative
Availability ofAlternative
Im Handel erhältlich
Producer/Provider
The phosphorus, inorganic and nitrogen flame retardants association (pinfa)
Type of information supplier
User
Contact
Further information
Für weitere Informationen über die Bewertung alternativer Chemikalien und Materialien besuchen Sie die BizNGO Website (http://www.bizngo.org/) und für weitere Informationen zu GreenScreen™ besuchen sie die Clean Production Action Website (http://www.cleanproduction.org/).Hintergrund Dokumente: GreenScreen™ TV Enclosures (https://www.greenscreenchemicals.org/resources/entry/greenscreen-evaluating-flame-retardants-for-tv-enclosures)Nachhaltigkeitsbericht (http://www.hp.com/hpinfo/globalcitizenship/environment/sustainable_design.html)
Type of publication and availability
Alle aufgeführten Dokumente sind frei zugänglich
Date, reviewed
December 11, 2020