Substitution eines Reinigungsproduktes, das einen karzinogenen und erbgutverändernden Stoff enthält: Isobuten (enthält > 0,1% Butadien (203-450-8))

Number

060-DE

Section

General Section

Use

Sector

Health services
Other

Function

Cleaning agent

Process

Other

Product category

washing ad cleaning products

Application

Bodenreinigung

Abstract

Die regionale Gewerkschaft (CC.OO.) führte einen Substitutionsprozess vieler Reinigungsprodukte durch, die im Hauptsitz der Gewerkschaft verwendet wurden. Die Substitution war Teil eines umfassenderen Präventivprojektes, um das Arbeitsrisiko des Reinigungspersonals zu reduzieren. Ein Bodenreinigungsmittel, das den ein karzinogenen und erbgutverändernden Stoff Isobuten (mit einem Gehalt von mindestens 0,1% Butadien (EC-Nummer 203-450-8)), enthielt, wurde durch ein Produkt  mit Isopropanol, einen Stoff der weniger Arbeits- und Umweltrisiken birgt, ersetzt.

Substituted substances

Isobutane (containing ≥ 0,1 % butadiene (203-450-8))

CAS No. 75-28-5 EC No. 200-857-2 Index No. 601-004-01-8

Chemical group

Kohlenwasserstoffe

Classification: hazard statements

H220 Extremely flammable gas
H350 May cause cancer
H340 May cause genetic defects

Decane

CAS No. 124-18-5 EC No. 204-686-4 Index No.

Chemical group

Kohlenwasserstoffe

Alternative Substances

Propan-2-ol

CAS No. 67-63-0 EC No. 200-661-7 Index No. 603-117-00-0

Chemical group

Alkohole

Classification: hazard statements

H225 Highly flammable liquid and vapour
H336 May cause drowsiness or dizziness
H319 Causes serious eye irritation

Reliability of information

Evidence of implementation: there is evidence that the solution was implemented and in use at time of publication

Reason substitution

CMR

Description of Substitution

Die regionale CC.OO. Verwaltung in Kantabrien begann ein Substitutionsprojekt, um die Belastung der Arbeiter durch gefährliche oder giftige Stoffe zu reduzieren. Artikel 15 des spanischen Gesetzes zum Arbeitsschutz und Arbeitssicherheit beinhaltet Substitution als eine der Präventivmaßnahmen, die Arbeitgeber bei der Umsetzung von Gesundheits- und Sicherheitsmaßnamen erfüllen müssen.

Zu den Arbeitnehmern, die toxischen Stoffen in einem höheren Maß ausgesetzt sind, gehören die weiblichen Angestellten des Reinigungspersonals. Sie sind den Gefahrstoffen (enthalten in Reinigungs- und Desinfektionsmitteln) täglich ausgesetzt. Als erstes verlangte die Gewerkschaft von den Händlern die Sicherheitsdatenblätter der Reinigungsprodukte und interviewte die betroffenen Angestellten einzeln. Die durch den Hersteller bereitgestellten Daten bildeten die Grundlage für einen Bericht, der den Vorschlag der Substitution gefährlicher Stoffe beinhaltete. Der Bericht klassifizierte die Reinigungsprodukte entsprechend ihrer Substitutionspriorität in drei Kategorien. Zusammenfassend ergab die Klassifizierung 5 zu substituierende Stoffe (2 mit hoher Substitutionspriorität, 2 waren Stoffe mittlerer Substitutionspriorität und einen, der keinen Stoff mit Priorität darstellte).

Sobald die Stoffe identifiziert waren, führten Experten eine Untersuchung der möglichen Alternativen zu den Stoffen hoher und mittlerer Priorität durch. Die Teilname der betroffenen Angestellten ist essentiell für den Substitutionsprozess. Die Forscher verlangten Proben der Alternativprodukte und interviewten die Angestellten erneut. Der Vertreter für Gesundheit und Sicherheit nahm an allen Treffen und Vorgängen mit dem Händler des Produktes teil. Die Angestellten lehnten mehrere Alternativen ab, die sie als unpassend erachteten. Mehrere Faktoren, wie technische Machbarkeit, Kosten, Resoz der betroffenen Angestellten und Gesundheits- und Umwelteffekte wurden in Betracht gezogen, um zu einer Entscheidung über eine geeignete Alternative zu kommen. In diesem Fall wurde  das Spaltenmodell angewandt, um Produkte anhand der Informationen aus den Sicherheitsdatenblättern zu vergleichen.

Eines der zur Substitution priorisierten Reinigungsprodukte ist das Isobuten (enthält ? 0,1% Butadien; karzinogen und mutagen) und  n-DEcan enthaltende 'Clym suelos'.  Das Produkt wird vor dem Wischen auf Wischmops gesprüht. Die gewählte Alternative ist ein Flüssigreiniger auf Basis von Isopropanol, ein weniger giftiger Stoff, der in flüssiger Form vertrieben wird, was wiederum das Inhalations- und Luftverschmutzungsrisiko vermindert und eine geringere Menge des Produktes erfordert.

Vorteile: Das Auswechseln der Produkte brachte keine Veränderung  der Reinigungsabläufe mit sich. Der neue konzentrierte Produktspender verbessert die Kontrolle über die zu verwendende Menge des Produktes. Der neue befestigte Wischmop erzielt bessere Ergebnisse.

Case/substitution evaluation

Es wurde eine deutliche Verringerung des Gesundheits- und Umweltrisikos durch die Substitution erzielt, aber es muss erwähnt werden, dass Isopropanol ein neurotoxischer Stoff ist und seine Dämpfe Schläfrigkeit und Benommenheit verursachen können. Angemessene Schutzmaßnamen wie Ventilation, örtliche Absaugung oder einzelne Atemgeräte sind erforderlich.

State of implementation

In use

Date and place of implementation

Juni 2011 Spanien

Enterprise using the alternative

www.cantabria.ccoo.es

Producer/Provider

www.ab-laboratorios.com http://www.ab-laboratorios.com/en/62-floor-cleaners

Type of information supplier

User

Contact

www.cantabria.ccoo.es

Other solutions

Neutrosol Mops.
Inhaltsstoffe:
Eine Mischung aus: 5-Chlor-2-methyl-4-isothiazolin-3-on; 2-Methyl-2H-isothiazol-3-on; CAS 55965-4-9 Bronopol (DCI); CAS 52-51-7 Kaliumoleat; CAS 143-18-0 wurde auf Grund von Schwierigkeiten bei der Anwendung des Produkts von den Angestellten abgelehnt.

Date, reviewed

February 27, 2020