Substitution von Isopropanol, 2-Methylpropan-1-ol und Heptan für die Reinigung von Druckwalzen

Number

023-DE

Section

General Section

Use

Sector

Manufacture of rubber products
Manufacture of plastics products, including compounding and conversion

Function

Cleaning agent

Process

Other

Product category

washing ad cleaning products

Application

Reinigung von Druckwalzen

Abstract

Beim Bedrucken von Tüten wurde für die Reinigung der Druckwalzen ein Lösungsmittel verwendet, das Isopropanol, 2-Methylpropan-1-ol und Heptan enthielt. Die Substitution von lösemittelhaltigen Farben durch wasserbasierte Farben löste das Problem: Für die Reinigung der Druckwalzen war das genannte Lösungsmittel nicht mehr notwendig. (Das Lösungsmittel wird jetzt üblicherweise durch Wasser und Ammoniak substituiert).

Substituted substances

Propan-2-ol

CAS No. 67-63-0 EC No. 200-661-7 Index No. 603-117-00-0

Chemical group

Alkohole

Classification: hazard statements

H225 Highly flammable liquid and vapour
H336 May cause drowsiness or dizziness
H319 Causes serious eye irritation

2-Methylpropan-1-ol

CAS No. 78-83-1 EC No. 201-148-0 Index No. 603-108-00-1

Chemical group

Alkohole

Classification: hazard statements

H226 Flammable liquid and vapour
H335 May cause respiratory irritation
H336 May cause drowsiness or dizziness
H315 Causes skin irritation
H318 Causes serious eye damage

n-Heptane

CAS No. 142-82-5 EC No. 205-563-8 Index No. 601-008-00-2

Chemical group

Kohlenwasserstoffe

Classification: hazard statements

H225 Highly flammable liquid and vapour
H304 May be fatal if swallowed and enters airways
H336 May cause drowsiness or dizziness
H315 Causes skin irritation
H400 Very toxic to aquatic life
H410 Very toxic to aquatic life with long lasting effects

Alternative Substances

Ammonia, aqueous solution

CAS No. 1336-21-6 EC No. 215-647-6 Index No. 007-001-01-2

Chemical group

Stickstoff-Wasserstoff-Verbindungen, anorganisch

Classification: hazard statements

H314 Causes severe skin burns and eye damage
H400 Very toxic to aquatic life

Water

CAS No. 7732-18-5 EC No. 231-791-2 Index No.

Chemical group

Nichtmetalloxide

Reliability of information

Evidence of implementation: there is evidence that the solution was implemented and in use at time of publication

Reason substitution

other toxic effects
ecotoxicity
physical hazards

Hazard Assessment

Propan-2-ol verursacht schwere Augenreizung (H319) und seine Dämpfe können Schläfrigkeit und Benommenheit verursachen (H336). Es ist auch (H225) leicht entzündbar. 2-Methylpropan-1-ol reizt die Atemwege und die Haut (H335 und H315) und kann Schläfrigkeit und Benommenheit verursachen (H336). Der Stoff verursacht schwere Augenschäden (H318) und ist entzündbar (H226). n-Heptan reizt die Haut (H315) und kann Schläfrigkeit und Benommenheit verursachen (H336). Der Stoff ist leicht entzündlich (H225) und kann beim Verschlucken tödlich sein (H304) und ist auch für Wasserorganismen sehr giftig, kann in Gewässern längerfristig schädliche Wirkungen haben. Alternativstoff Ammoniak, wässrige Lösung verursacht Verätzungen (H314) und ist sehr giftig für Wasserorganismen (H400). Risiken werden weitgehend reduziert. Keiner der substituierten und alternativen Substanzen befindet sich auf der SDSC Liste. » Durchsuchen Sie die Datenbank der nach SUBSPORT-Kriterien gefährlichen Stoffe (SDSC)

Description of Substitution

Die Erfahrungen stammen aus einem Unternehmen, das Plastiktüten bedruckt. Die Substitution erfolgte zeitlich nach der im Fallbeispiel 022 erläuterten Substitution: Ersatz von Toluol und Butan-1-ol in Farben zum Bedrucken von Plastiktüten. Zuerst wurden lösemittelhaltige Druckfarben durch wasserbasierte Farben ersetzt; dies ermöglichte den Ersatz von organischen Lösungsmitteln zum Reinigen von Druckwalzen durch Ammoniak und wässrige Lösungen.Das organische Lösungsmittel ist hochgiftig, es enthält das nervenschädigende Heptan und 2-Methylpropanol-1, das ebenfalls nervenschädigend ist. Zudem ist das Lösungsmittel brennbar und besitzt eine hohe Explosionsgefahr.Insbesondere das Explosionsrisiko war einer der wichtigsten Faktoren, die die Entscheidung des Unternehmens zum Lösemittelersatz bestimmten. Das Lösungsmittel (F 15) wurde in zwei Behältern mit einem Fassungsvermögen von je 10.000 Litern gelagert.Die Arbeitsschutzverantwortlichen des Unternehmens wollten das Lösungsmittel und die lösemittelhaltigen Farben aufgrund der hohen arbeitsplatzbezogenen Gefahren ersetzen, aber die Unternehmensleitung hatte zunächst Einwände gegen die Idee. Ein Feueralarm im Lagerungsbereich der Behälter führte zu neuen Überlegungen hinsichtlich der hohen Explosionsgefahr und möglicher schwerer Unfälle, bedingt durch die chemische Zusammensetzung des Lösungsmittels. Die Unternehmensführung änderte schnell ihre Haltung und akzeptierte die Substitution. Das Handeln des Unternehmens war nicht von der Absicht geleitet, das Lösungsmittel zu ersetzen, sondern Ergebnis der Entscheidung, das Risiko einer Explosion zu vermeiden.Die Beseitigung der Lösungsmittelbehälter wurde als erfolgreiches unternehmerisches Handeln betrachtet.Description of procedure or technology (including pre-/post-processing)Das neue Verfahren verlangt von den Beschäftigten, die Druckwalzen zu Arbeitsschluss mit Ammoniak zu reinigen. Ammoniak wird mit einem Reinigungslappen aufgetragen, die Zylinder müssen abgerieben werden.Way of application: e.g. spraying, dipping, open/closed system etc.Risk management measures (technical, organizational and personal)Der interne Notfallplan wurde durch geringere Explosionsgefahr angepasst.Explosionsschutzmaßnahmen in Unternehmen könnten verringert werden. Risk reduction by alternative: Human health: e.g. more/less safety measures e.g. technical/operational/personal protection measuresEliminierung explosiver und gesundheitsschädlicher Reinigungsmittel.Risk reduction by alternative: Environment: e.g. waste reduced/increasedZusätzlich reduzierten sich das Volumen der gefährlichen Abfälle, die eine spezielle Entsorgung erforderlich machen, sowie die Brand- und Explosionsgefahr.

Case/substitution evaluation

Durch die Verwendung von Druckfarben auf Wasserbasis ist der Ersatz von gefährlichen Lösungsmitteln im Reinigungsprozess von Druckwalzen nicht mehr notwendig und die wasserbasierte Alternative ist sicherer. Advantage or Disadvantage of alternative

Aspect

Advantage/disadvantage to conventional process

Technical requirements


Implementation

Vorteile:

Das Unternehmen war nicht mehr verpflichtet, die Anforderungen eines externen Notfallplans zu erfüllen.

Nachteile:

Von den Arbeitnehmern wurde die Substitution zunächst nicht begrüßt. Ammoniak hat einen unangenehmen Geruch. Eine Informationskampagne über die Risiken von Krebserkrankungen durch Lösemittelexposition führte schließlich dazu, dass die Substitution akzeptiert wurdeWeitere Anmerkungen:

Während des Substitutionsprozesses führte die Gewerkschaft (CC.OO. Aragon) eine Reihe von Treffen mit Arbeitnehmern durch, um die Unterschiede zwischen den verschiedenen Arten von Farben und die Gesundheitsgefahren von lösemittelhaltigen Farben und Lösungsmitteln zu erklären.

Operational expenses

Die Kosten für Betriebseinrichtungen verringerten sich ebenfalls, da elektrische Teile nicht mehr explosionsgeschützt und der ATEX-Richtlinie entsprechen müssen.

Gute Rentabilität.

etc.


State of implementation

Full capacity

Date and place of implementation

2007 Spanien

Enterprise using the alternative

www.sphere-spain.es

Availability ofAlternative

Auf dem Markt verfügbar

Type of information supplier

User

Contact

www.aragon-ccoo.es

Date, reviewed

February 27, 2020