Nachwachsendes Imprägniermittel für Textilien: Lebensmittelabfälle lösen fluorhaltige Verbindungen ab

  • Datum 17. Mai 2021

Imprägniermittel oder Hydrophobierungsmittel werden in der Textilindustrie verwendet, um Kleidung, z.B. Outdoorkleidung, wasser- und schmutzabweisend zu machen. Bisher werden Fluorcarbonpolymere eingesetzt, die aus erdölbasierten Rohstoffen hergestellt werden, welche aber leider aufgrund ihrer langlebigen und schwer abbaubaren Eigenschaften eine Belastung für die Umwelt darstellen.

Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) fördert mit über 800.000 Euro das Familienunternehmen Rudolf GmbH, mit Unternehmenssitz in Geretsried (Bayern), im Rahmen des Umweltinnovationsprogramms. Innovativ ist die Idee des Familienunternehmens, fluorfreie Imprägniermittel, mit einem Anteil von mindestens 90 Prozent, aus nicht weiter verwertbaren Resten nachwachsender Rohstoffe aus der Lebensmittelindustrie herzustellen. Laut BMU trägt dieses Pilotprojekt zu einer kreislauforientierten, nachhaltigen Industrie bei. Ziel ist es jährlich 1.500 Tonnen fluorierte Hydrophobierungsmittel zur Imprägnierung einzusparen.

Quelle: BMU-Pressemitteilung vom 04.05.2021 https://www.bmu.de/pressemitteilung/nachwachsendes-impraegniermittel-fuer-textilien-lebensmittelabfaelle-loesen-fluorhaltige-verbindungen-ab