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Textbausteine für Prüflisten und Formblätter

Für die Ermittlung und Beurteilung von körperlichen Belastungen bei der Arbeit ist es sinnvoll, zunächst ein Einstiegsscreening durchzuführen. Solch ein Einstiegsscreening ist derzeit im Entwurf und in der Abstimmung. Hier werden zunächst einige Textbausteine aufgeführt. Sobald das Einstiegsscreening als Methode vorliegt, wird an dieser Stelle darauf verwiesen.

Einstiegsfrage

Erfordern die Tätigkeiten während eines Arbeitstages in irgendeiner Form das manuelle Heben, Halten und Tragen von Lasten ab ca. 3 kg?

Wenn ja, können folgende Prüffragen gestellt werden:

  • Kommt Heben, Halten und Tragen häufig vor, z. B. mehr als 50 Mal am Arbeitstag?
  • Sind die Lastgewichte hoch, beispielsweise mehr als 10 kg bei Frauen oder mehr als 20 kg bei Männern?
  • Kommen beim Heben, Halten und Tragen ungünstige Körperhaltungen und Körperbewegungen vor, z. B. Rumpfvorneigung, Rumpfverdrehung, körperfernes/Über-Schulter-Greifen, Hocken, Knien oder extreme Hand-Arm-Stellungen?
  • Sind die Ausführungsbedingungen ungünstig, z. B. schlechte räumliche Bedingungen wie beengter Arbeitsraum, Klimabedingungen wie Hitze oder Greifbedingungen (scharfkantig, schmierig etc.)?
  • Werden die Tätigkeiten von den Beschäftigten als beanspruchend empfunden?
  • Sind besonders schutzbedürftige Personen beschäftigt, wie beispielsweise Jugendliche oder werdende Mütter?

Wenn eine oder mehrere der Prüffragen mit "ja" beantwortet werden, kann das Risiko zunächst durch einfache Maßnahmen reduziert werden. Dazu gehören beispielsweise die Reduzierung des Lastgewichtes, der Häufigkeit und Dauer der Vorgänge sowie die Vermeidung ungünstiger Körperhaltungen und Ausführungsbedingungen. Wenn dies nicht zum Erfolg führt, ist eine detailliertere Beurteilung der Tätigkeiten erforderlich. Dies ist z. B. mit der belastungsartspezifischen Leitmerkmalmethode "Heben, Halten und Tragen" (LMM-HHT) möglich. Mit den LMM werden auf einfache Art und Weise die wesentlichen Belastungsmerkmale einer Teiltätigkeit ermittelt und dokumentiert. Anhand der Wahrscheinlichkeit einer körperlichen Überbeanspruchung und möglicher gesundheitlicher Folgen wird eine Beurteilung vorgenommen. Es können Handlungsbedarfe und Hinweise zur Arbeitsgestaltung abgeleitet werden.

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