- Project number: F2594
- Institution: Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA)
- Status: Ongoing Project
- Planned end: 31. Dezember 2028
Description:
Die Auswirkungen des Klimawandels stellen den Arbeitsschutz vor Herausforderungen. Höhere Temperaturen führen zu stärkerer körperlicher Belastung und mehr Hitzestress. Die gestiegene UV-Strahlungsbelastung erhöht das Risiko für Haut- und Augenerkrankungen, einschließlich Krebs. Darüber hinaus treten Extremwetterereignisse wie Hitzewellen oder Niedrig-Ozon-Ereignisse immer häufiger auf. Diese und weitere Folgen des Klimawandels betreffen nicht nur klassische Außenbeschäftigung, sondern auch bislang eher weniger beachtete Tätigkeiten im Freien, z. B. in Kindergarten und Schule.
Die Umsetzung von geeigneten Maßnahmen auf Basis einer fachkundig durchgeführten Gefährdungsbeurteilung ist entscheidend für die Sicherheit und Gesundheit der Beschäftigten. Die gleichzeitige Belastung durch Faktoren wie Hitze, UV-Strahlung, Vektoren etc. am Arbeitsplatz, sowie durch klimawandelbedingt veränderte Arbeitsumgebungsbedingungen erfordert eine multifaktorielle Neubewertung vorhandener Maßnahmenkonzepte mit Blick auf die zukünftige Klimaentwicklung. Hierbei ist das Potenzial innovativer Technologien bislang nicht annähernd ausgeschöpft.
Im Projekt werden weltweit bestehende Maßnahmenkonzepte zusammengetragen und anschließend in Expertengesprächen hinsichtlich ihrer Kombinier- und Übertragbarkeit auf Deutschland bewertet. Es wird geprüft, inwieweit Methoden zur Beurteilung von Hitzebelastungen an die längeren sommerlichen Hitzeperioden angepasst und praxisorientierte Ansätze abgeleitet werden können. Der Einfluss bestimmter Klimagrößen auf die individuelle UV-Strahlungsbelastung und auf die tätigkeitsspezifische Beanspruchung wird in einer Feldstudie untersucht. Dabei wird auch der Einsatz innovativer Technologien, etwa Assistenztechnologien oder Sensorik, als Bestandteil eines faktorübergreifenden Maßnahmenkonzeptes berücksichtigt.