Effekte der zeitlichen Lichtmodulation auf kognitive Leistungsfähigkeit, psychische Beanspruchung und Wohlbefinden von Beschäftigten

  • Projektnummer: F 2534
  • Projektdurchführung: Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA)
  • Status: Laufendes Projekt
  • Geplantes Ende: 30. September 2024

Projektbeschreibung:

Arbeitsstätten werden immer seltener durch traditionelle Lichtquellen beleuchtet. Die zunehmende Nutzung Licht-emittierender Dioden (LEDs) führt gleichzeitig dazu, dass neue Funktionen in der Beleuchtung zum Einsatz kommen, bspw. Dimmung, optische Datenübertragung und Berücksichtigung circadianer Tagesverläufe. Dabei treten häufig Lichtmodulationen auf – meist als Flimmern oder Flackern (engl. Flicker) bezeichnet – deren Wirkung auf den Menschen noch nicht ausreichend bekannt ist.

Geltende Arbeitsschutzvorschriften schützen Beschäftigte anerkanntermaßen vor bekannten Gefährdungen durch Lichtmodulationen wie flimmernder Beleuchtung. Im Bereich der Beeinflussung von Sehvorgängen und Tätigkeiten, die eine andauernd hohe Konzentration erfordern, gibt es aber noch Kenntnislücken. Gerade für den häufigen Fall einer Lichtdimmung mittels Pulsweitenmodulation (PWM) und für neue lichtbasierte Datenübertragungsverfahren ist die Erkenntnislage noch nicht ausreichend. Vorliegende wissenschaftliche Studien geben jedoch Hinweise darauf, dass auch bei schnellem und daher nicht mehr erkennbarem Flimmern eine Belastung des Menschen auftreten kann, weil es im Sinnes- und Nervensystem noch registriert wird. Die Sehwahrnehmung und geistige Leistungsfähigkeit können verändert und erhöhter Stress kann eine Auswirkung sein.

Das Projekt wird als eine Labor-Probandenstudie mit etablierten Testverfahren einschließlich moderner neurophysiologischer Methoden durchgeführt. Untersucht wird dabei die Wirkung der Lichtmodulationen auf kognitive Leistung, psychische Beanspruchung und Wohlbefinden von Beschäftigten. Das Ziel der Studie ist, die Wissensbasis für die sichere Anwendung dimmbarer und gesteuerter Beleuchtung am Arbeitsplatz zu erweitern.

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Fachgruppe 2.2 "Physikalische Faktoren"

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