Beitrag der BAuA zum EU-Projekt POLYRISK: Zum Verständnis von Exposition und Toxizität von Mikro- und Nanoplastikpartikeln für den Menschen

  • Projektnummer: F 2530
  • Projektdurchführung: Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA)
  • Status: Laufendes Projekt
  • Geplantes Ende: 31. März 2025

Projektbeschreibung:

Mikro- und Nanoplastikpartikel sind häufig Bestandteil des an Arbeitsplätzen vorkommenden Staubes. Über mögliche Gesundheitsrisiken aufgrund des Einatmens von Mikro- und Nanoplastikpartikeln (inhalative Exposition) ist bislang wenig bekannt. Ihre Charakterisierung und Bewertung ist Gegenstand Projektes POLYRISK. Dieses wird im Rahmenprogramm für Forschung und Innovation "Horizont 2020" von der Europäischen Union gefördert. Besondere Aufmerksamkeit aus Sicht des Arbeitsschutzes gilt Polymerfasern, die bei der Bearbeitung zerfasern (fibrillieren) und lungengängige Faserstäube freisetzen. Eine solche Fibrillierung wurde z. B. bei Fasern aus p-Aramid beobachtet. Die BAuA setzt im Rahmen des Projektes eine Kombination verschiedener Mikroskopieverfahren zur substanzbezogenen Identifikation von Mikro- und Nanoplastikpartikeln in Arbeitsplatzproben ein - als Beitrag zu einer angepassten Messstrategie zur Expositionsbewertung am Arbeitsplatz. Das im BMBF-Projekt Carbobreak (F 2476) entwickelte und eingesetzte Verfahren für die Charakterisierung des Bruchverhaltens von Carbonfasern unter mechanischer Belastung soll in diesem Projekt auf andere kunststoffbasierte Fasern angewendet werden, um eine mögliche Fibrillierung zu identifizieren und Kriterien für ein anwendungssicheres Design abzuleiten, z. B. für innovative Hybridmaterialien. Mit den Ergebnissen soll das im Rahmen des BMBF-Projektes InnoMat.Life (F 2480) entwickelte Schema für eine initiale Risikobewertung von Fasermaterialien (Risikobanding) angewendet und erweitert werden.

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Kontakt

Fachgruppe 4.I.5 "Materialien und partikelförmige Gefahrstoffe"

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