Beitrag der BAuA zum CEN-Drittmittelprojekt: Probenahme- und Zählregeln für die Charakterisierung von luftgestützten Nanoobjekten und deren Aggregaten und Agglomeraten mittels Elektronenmikroskopie

  • Projektnummer: F 2524
  • Projektdurchführung: Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA)
  • Status: Laufendes Projekt
  • Geplantes Ende: 1. Juli 2024

Projektbeschreibung:

Fasern in Nanogröße, z. B. Kohlenstoffnanoröhrchen (Carbon Nanotubes, CNT) und anorganische Nanofasern, kommen heute immer häufiger zum Einsatz. Zum Schutz von Beschäftigten, die am Arbeitsplatz solchen Fasern ausgesetzt sind, werden daher dringend EU-weit gültige Messmethoden benötigt, um die Konzentration von Nanofasern zu erfassen.

Im Projekt werden zu diesem Zweck zwei Europäische Standards (CEN) erstellt:

  1. CEN für die Luftprobenahme am Arbeitsplatz
  2. CEN für die Messung der Belastung durch Nanoobjekte (insbesondere faserförmige Partikel einschließlich ihrer Agglomerate und Aggregate)

Grundlage der Standarderstellung sollen Zählregeln für die Probenauswertung mithilfe von Elektronenmikroskopie (EM) sein.

Das Projekt fußt auf den Erkenntnissen aus dem BAuA-Forschungsprojekt nanoGRAVUR (F 2332, gefördert durch BMBF): Hier hat die BAuA ein Messverfahren für die Bestimmung der Belastung durch nanoskalige Fasern an Arbeitsplätzen entwickelt. Aktuell wird dieses Verfahren in einem durch die DGUV geförderten Projekt (F 2445) überprüft.

Das Messverfahren der BAuA beinhaltet sowohl die Luftprobenahme mit einem personengebundenen oder stationären Sammler auf goldbedampftem Kernporenfilter als auch die anschließende rasterelektronenmikroskopische Analyse für die Bestimmung der mittleren Arbeitsplatzkonzentration nanoskaliger Fasern. Ziel ist eine Wirksamkeitsprüfung für Schutzmaßnahmen am Arbeitsplatz im Sinne des Bewertungsmaßstabs von 10.000 Fasern/m³, der in der TRGS 527 empfohlen wird.

Nach der Erstellung einer im unter den Projektpartnern abgestimmten Standardarbeitsanweisung für das neue Mess- und Analyseverfahren wird diese durch einen vergleichenden Test und im Anschluss durch gemeinsame Messungen in der Praxis erprobt.

Weitere Informationen

Kontakt

Fachgruppe 4.I.5 "Materialien und partikelförmige Gefahrstoffe"

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Fax: 0231 9071-2070