• Projektnummer: F 2489
• Projektdurchführung: Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA)
• Status: Abgeschlossenes Projekt

Projektbeschreibung:

Schimmel aufgrund von Feuchtigkeitsschäden in Innenräumen wird häufig mit dem Auftreten von gesundheitlichen Atemwegsbeschwerden in Verbindung gebracht. Die kausalen Zusammenhänge sind bislang jedoch unzureichend untersucht.

Ziel des Projekts war es, ein Testsystem auf der Basis von Epithelzellen der Lunge zu etablieren und damit mögliche Gesundheitsrisiken durch gängige Schimmelpilzarten, die in Innenräumen auftreten können, besser beurteilen zu können (Alternaria botrytis, Aspergillus versicolor, Penicillium chrysogenum und Stachybotrys chartarum).

Um zu untersuchen, inwieweit Bestandteile der Schimmelpilze in die Raumluft gelangen, wurden die für Innenräume typischen Materialien Gipskarton und Raufasertapete mit mehreren Schimmelpilzarten beimpft. Nach dem Wachstum des Schimmelpilzes wurden Extrakte aus den bewachsenen Materialstücken, von der Materialoberfläche sowie aus luftgängigen Schimmelpilzbestandteilen gewonnen.

Die zellschädigenden und immunmodulatorischen Wirkungen der Extrakte wurden mit dem Testsystem untersucht. Dabei konnten Unterschiede zwischen den einzelnen Schimmelpilzarten und den beiden Materialien gezeigt werden. Unter der Einbeziehung von Daten aus Experimenten zur Aerosolbildung kann eine akuttoxische Wirkung der luftgängigen Bestandteile des kultivierten Schimmelpilzes der Spezies Stachybotrys chartarum vermutet werden. Ob die Konzentrationen an toxischen Pilzbestandteilen in der Innenraumluft ausreichend sind, um gesundheitsschädigende Wirkungen in den Atemwegen der Exponierten auszulösen, sollte Gegenstand zukünftiger Untersuchungen sein.

Das Projekt wurde im Auftrag des Umweltbundesamtes (Ressortforschungsplan 2018) durchgeführt.