Monte Carlo Simulationen der bilderzeugenden Streuprozesse bei der REM-Untersuchung von Fasern

  • Projektnummer: F 2469
  • Projektdurchführung: Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA)
  • Status: Abgeschlossenes Projekt

Projektbeschreibung:

Auch sogenannte inerte Stäube, von denen keine direkten chemischen Gefahren ausgehen, können die Gesundheit von Beschäftigten gefährden. Besonderes Augenmerk gilt dünnen langen Fasern, die sich nach dem Einatmen im Lungengewebe anreichern und chronische Entzündungen verursachen können. Zum Schutz der Beschäftigten vor solchen Risken wurden Grenzwerte festgelegt. Deren Überwachung macht es erforderlich, den Durchmesser der in der Luft am Arbeitsplatz schwebenden Fasern mit hoher Genauigkeit messen zu können.

Für solche Messungen kommen in Prüflaboratorien Elektronenmikroskope zum Einsatz. Dabei werden die Abmessungen einer Faser aus dem Verlauf des Helligkeitskontrasts ihres elektronenmikroskopischen Bildes bestimmt. Die im Projekt entwickelte Software kann die für die Bildentstehung maßgeblichen physikalischen Streuprozesse des im Mikroskop auf die Faserprobe gerichteten Elektronenstrahls im Computer simulieren. Durch systematischen Vergleich von realen und simulierten elektronenmikroskopischen Bildern und unterschiedlich dicken Fasern wird es möglich, die Messgenauigkeit in Abhängigkeit vom Durchmesser und der Zusammensetzung einer Faser zu bestimmen.

Auf diese Weise können Untersuchungen für die Überwachung von Arbeitsplatzgrenzwerten oder zur Begründung von regulatorischen Einstufungsentscheidungen, die auf den Abmessungen von Partikeln und Fasern basieren, auf ein solides physikalisches Fundament gestellt werden.

Das Projekt wurde in Kooperation mit der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt durchgeführt und ist dem Fachgebiet der Längenmetrologie mit mikroskopischen Verfahren zuzuordnen.

Weitere Informationen

Kontakt

Fachgruppe 4.I.5 "Materialien und partikelförmige Gefahrstoffe"

Service-Telefon: 0231 9071-2071
Fax: 0231 9071-2070