Mentale Gesundheit bei der Arbeit (S-MGA II) - Methodenbericht zur Wiederholungsbefragung von Erwerbstätigen in Deutschland 2017

Das infas Institut für angewandte Sozialwissenschaft führte im Auftrag der Bundes-anstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) im Frühjahr 2017 eine Wiederholungsbefragung im Rahmen des Forschungsprojekts "Mentale Gesundheit bei der Arbeit (S-MGA II)" durch. Die Erhebung schließt an die repräsentative Arbeitnehmererhebung von rund 4 500 Personen im Jahr 2011/2012 an.

Im Mittelpunkt der Befragung stehen die aktuelle Beschäftigungsfähigkeit von Arbeitnehmern sowie deren derzeitige Situation am Arbeitsplatz fünf Jahre nach der Ersterhebung. Es wurden bei der Wiederholungsbefragung 2017 dieselben international etablierten Skalen eingesetzt wie bei der Erstbefragung fünf Jahre zuvor.

Die Grundgesamtheit für die Datenerhebung bilden alle sozialversicherungspflichtig Beschäftigen. Die Ziehung der Stichprobe für die Erstbefragung erfolgte aus der Gesamtheit der Beschäftigten im Alter von 31 bis 60 Jahren, die zum 31. Dezember 2010 bei der Bundesagentur für Arbeit zur Sozialversicherung gemeldet waren. Die Face-to-Face-Erhebung basiert auf einer bevölkerungsproportionalen Gemeindestichprobe und streut über die gesamte Bundesrepublik.

Die Studie ist als Paneluntersuchung angelegt. Zum Zweck der Adressspeicherung für die Wiederbefragung wurde am Ende des ersten Interviews eine schriftliche Einwilligung von den befragten Personen eingeholt. Zwischen den beiden Erhebungszeitpunkten fanden zu drei Zeitpunkten Maßnahmen zur Panelpflege statt. Bei nicht mehr aktuellen Adressen wurden Adressrecherchen bei Meldeämtern durchgeführt. Die Befragung 2017 richtete sich an alle Personen, für die eine gültige schriftliche Einwilligung zur Adressspeicherung (Panelerklärung) vorlag.

Die Interviews wurden den 3 876 verbliebenen Panelteilnehmern vorab schriftlich angekündigt. Alle Befragten wurden analog zur ersten Erhebungswelle persönlich-mündlich mithilfe eines Laptops (CAPI) interviewt. Zur Unterstützung der Messung legten die Interviewer bei komplexen Antwort- und Itembatterien ein Listenheft vor. Sensible Fragen zur psychosozialen Situation waren in einen vierseitigen Selbstausfüller ausgelagert. Diesen Drop-off-Fragebogen füllten die Befragten während des Interviews aus und überreichten ihn in einem verschlossenen Briefumschlag an den Interviewer. Für 95 Prozent der Fälle liegt ein schriftlicher Selbstausfüllerbogen vor.

Die Durchführung der Interviews erfolgte zwischen Februar und Mai 2017. Insgesamt wurden 2 640 auswertbare Interviews realisiert. Dies entspricht einer Response-Rate von fast 70 Prozent. Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Befragung erhielten als Dankeschön für ihre Mitwirkung ein Incentive in Höhe von 20,00 €.

Bibliografische Angaben

Titel:  Mentale Gesundheit bei der Arbeit (S-MGA II) - Methodenbericht zur Wiederholungsbefragung von Erwerbstätigen in Deutschland 2017. 

Verfasst von:  S. Schiel, K. Sandbrink, F. Aust, D. Schumacher

1. Auflage.  Dortmund:  Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin, 2018.  Seiten: 47, Projektnummer: F 2384, PDF-Datei, DOI: 10.21934/baua:bericht20180831

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Weitere Informationen

Forschungs­projekte

ProjektnummerF 2384 StatusAbgeschlossenes Projekt Projektbündel: Längsschnittstudie zur mentalen Gesundheit bei der Arbeit (S-MGA II) - Projekt­komponente 1: Vorbereitung des CAPI und Durch­führung der Daten­erhebung S-MGA II

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Forschung abgeschlossen